Leo, ein charmanter Mops, wurde als halbjähriger Welpe von einer Familie adoptiert, später aber wieder vermittelt. Als eines Tages die Ursprungsfamilie den kleinen Hund per Zufall auf der Internetseite tutti.ch entdeckt hat, hat sie ihn wieder zu sich genommen und das Glück schien auf Leo’s Seite zu stehen. Als sich der Lebensumstand der Familie veränderte und die für Leo verantwortliche Person ihr Arbeitspensum erhöhen musste, war es nicht mehr möglich, den Bedürfnissen von Leo gerecht zu werden. Schweren Herzens sah sich die Familie wieder gezwungen, für ihren Liebling einen Platz zu suchen. Leo hat mit seinen vier Jahren schon einiges erlebt und wurde durch viele Hände gereicht. Da uns seine Geschichte berührt hat und wir ihm weitere Vermittlungen ersparen wollten, haben wir ihn vor zwei Wochen bei uns aufgenommen. Der Tierlignadenhof ist der achte Platz von Leo und wir sind froh, dass seine Reise hier ein Ende findet und er zur Ruhe kommen kann. Leo ist ein aufgestellter und liebevoller Kerl, der auf Grund seines ausgeglichenen Charakters und seiner kleinen Grösse in unserem herausfordernden Rudel nicht besonders auffällt – ein grösserer Hund mit Verhaltensauffälligkeiten würde unsere Kapazitäten überschreiten. Für Möpse ist aggressives Verhalten ebenso untypisch wie übermässige Ängstlichkeit. Was Leo jedoch gar nicht mag ist, irgendwo eingesperrt und alleine zu sein. Ob er deshalb so viele Male sein Zuhause verloren hat, wissen wir nicht. Die Integration in unsere Hundegruppe verlief problemlos und Leo fühlt sich in seinem neuen Zuhause sichtlich wohl. Uns ist aufgefallen, dass in letzter Zeit viele Leute einen Lebensplatz für junge Hunde im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten suchen. In den vergangenen Wochen haben uns diesbezüglich acht Anfragen erreicht. Die Gründe, warum sich Halter und Halterinnen dazu veranlasst sehen, ihr junges Familienmitglied zu vermitteln, sind oftmals dieselben: Überforderung und zu wenig Zeit. So gelangte beispielsweise eine Mutter von drei Kindern an uns, welcher es nicht bewusst war, dass die Erziehung des Hundes derart zeitaufwändig ist. Nun ist sie mit der Situation überfordert und sucht für das junge Tier ein neues Zuhause. Anscheinend ist es einigen Menschen nicht klar, dass eine konsequente Führung für das Zusammenleben mit einem Hund unumgänglich ist und jungen Hunden Regeln und Grenzen beigebracht werden müssen. Besonders in der Pubertät fordern Hunde ihre Halter und Halterinnen mit ihrem Verhalten heraus. Dies ist die Zeit, in der ein Mangel an geeigneter und angemessener Erziehung, Sozialisierung und Gewöhnung zu einem Problem werden kann. Verhaltensstörungen sind so vorprogrammiert. Heranwachsende Hunde benötigen eine sinnvolle Prägung und Beschäftigung von Menschen, welche Verantwortung, Zeit und eine grosse Portion Geduld mitbringen.
Liebe Grüsse vom Tierlignadenhof-Team
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