Seit letzter Woche arbeite ich auf dem Tierlignadenhof und unterstütze Stefanie und Janina Sutter sowie weitere Team-Mitglieder, die dort lebenden Tiere zu versorgen und das Haus sowie den Umschwung in Schwung zu halten. Mit dem Tierlignadenhof bin ich seit sechszehn Jahren verbunden – damals haben Monica Spoerlé, eine weitere Person und ich den Verein Tierlignadenof in eine Stiftung umgewandelt. In dieser Zeit habe ich so oft es möglich war, Monica Spoerlé unter die Arme gegriffen und lernte so auch Janina und Stefanie kennen. Als bei mir eine berufliche und persönliche Neuorientierung auf dem Plan stand, trennten sich unsere Wege, aber der Kontakt und die Verbundenheit blieben stets erhalten. Wie es der Zufall wollte (ich glaube nicht an Zufälle), habe ich diesen Sommer nach der Auflösung meines Arbeitsverhältnisses im sozialen Bereich das Stelleninserat vom Tierlignadenhof entdeckt und mich spontan gemeldet. Es erfüllt mich mit grosser Freude, wieder Teil dieses herzensguten Teams zu sein und für das Wohl der Tiere zu sorgen. Meine ersten Arbeitstage waren mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen geprägt. Obwohl mir einige Arbeiten von früher her vertraut sind, gab und gibt es viel Neues zu lernen. Am ersten Morgen wurde ich auf dem Hofplatz lauthals von den Hunden begrüsst und Balu, ein Bernhardiner, pinkelte mir direkt ans Bein. Was für ein Empfang! Nachdem ich meine Leggings gewechselt hatte, machte ich mich zusammen mit Janina an die Arbeit im Haus. Neben dem Reinigen der Böden und Ablagen kontrollierten und säuberten wir sämtliche Katzentoiletten, wechselten die Hunde- und Katzenbetten aus und sorgten dafür, dass die Waschmaschine und der Tumbler mit der grossen Menge an Wäsche immer gefüllt waren. Als der untere Stock des Hauses wieder in neuem Glanz erstrahlte, begaben wir uns nach draussen, um die dort arbeitende Person bei der Reinigung der verschiedenen Gehege und der Fütterung der Enten, Gänse, Kaninchen und Hühner zu unterstützen. Wieder im Haus zurück, kochten wir das Frühstück für den kommenden Tag für die Schweine, welches aus verschiedenem Gemüse bestand. Nach einer kurzen Pause am Mittag striegelte ich zwei Ponys und wendete dafür wohl viel zu viel Zeit auf. Danach ging es wieder ins Haus, wo wir zusammen das Futter für die Katzen in vielen verschiedenen Näpfen zubereiteten. Die Näpfe werden im ganzen Haus an unterschiedlichen Orten platziert, damit alle der ungefähr vierzig Samtpfoten Zugang dazu haben. Später richteten wir die Nahrung für die zehn Hunde, von welchen ein Teil im unteren und ein Teil im oberen Stock des Hauses gefüttert werden. Da die Hunde unterschiedliche Bedürfnisse aufweisen, erhalten nicht alle das gleiche Futter. Nach der Fütterung begaben wir uns wieder nach draussen, um die Ställe grob zu säubern und die dort lebenden Tiere mit Heu zu versorgen. Am Schluss reinigte ich noch einmal die Böden in der Küche und im Gang und machte mich danach müde, aber erfüllt, auf meinen Heimweg.
Liebe Grüsse von Coni und dem Tierlignadenhof-Team
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